1.1.5. Erweiterung durch Router
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Da die LAN-Protokolle, die um die 1990er Jahre eingesetzt wurden, sehr broadcastintensiv waren, gab es in den damaligen Bridging-Umgebungen eine sehr hohe Broadcastlast. Je größer die Netzwerke wurden, umso größer wurde auch die Broadcastlast. Die Antwortzeiten im Netzwerk stiegen enorm an, bis eine vernünftige Kommunikation nicht mehr möglich war. Als Lösung hierfür wurden Anfang bis Mitte der 1990er Jahre verstärkt Router eingesetzt. Router bilden pro Schnittstelle eine eigenständige Broadcast-Domäne. Die Broadcasts einer Broadcast-Domäne x werden nicht in eine Broadcast-Domäne y übertragen. Der Router ist sozusagen eine Broadcast-Barriere.
Ein Hauptnachteil von Routern ist die Verzögerungszeit während der Übertragung von Datenpaketen. Router sind Komponenten, die auf der Netzwerkschicht arbeiten, und müssen daher alle Datenpakete, die sie weiterleiten, bis zu dieser Schicht verarbeiten. Dies bedeutet im Einzelnen, dass die Datenpakete an der empfangenden Schnittstelle bis zum IP-Header zunächst entkapselt werden. Anschließend wird die IP-Adresse des Ziels aus dem IP-Header ausgelesen. Dann wird die Routing-Tabelle nach einem passenden Eintrag durchsucht. Sollte eine Route für die Ziel-IP-Adresse vorhanden sein, wird ermittelt, auf welcher Ausgangsschnittstelle das Datenpaket versendet werden muss. Anschließend wird das IP-Paket neu gekapselt und über die Ausgangsschnittstelle versendet. Dieser Prozess war bei den damaligen Routern softwarebasierend und löste mehrere CPU-Interrupts aus. Auch diese Tatsache trug zu der höheren Verzögerungszeit während der Datenübertragung bei.