1.1.6. ISO/OSI-Referenzmodell
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Die Anzahl sowie die Größe bestehender Datennetzwerke war Anfang bis Mitte der 1980er Jahre enorm gestiegen. Viele dieser Netzwerke hatten eine proprietäre Netzwerkarchitektur eines bestimmten Herstellers, waren also homogen. Als Resultat waren jeweils homogene Netzwerke unterschiedlicher Hersteller zueinander nicht kompatibel und konnten somit nicht miteinander kommunizieren. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, hatte die International Organisation for Standardization (ISO) nach langer Erarbeitungszeit das Open System Interconnection (OSI)-Referenzmodell entwickelt, das die Kommunikation der Komponenten unterschiedlicher Hersteller untereinander ermöglichen sollte und 1983 standardisiert wurde. Das ISO/OSI-Schichtenmodell, das in sieben Schichten gegliedert ist, wird durch die Abbildung veranschaulicht.
Der Zweck des ISO/OSI-Schichtenmodells ist, ein offenes Referenzmodell gemäß dem Prinzip des Schichtenmodells zur Verfügung zu stellen.
Folgende Anforderungen bestimmten die Entwicklung des ISO/OSI-Referenzmodells:
- Eine Schicht sollte dann gebildet werden, wenn eine andere Abstraktionsebene erforderlich ist (z. B. in der Analogie: Ein wissenschaftliches Thema in eine andere Sprache zu übersetzen, erfordert eine andere Abstraktionsebene).
- Jede Schicht sollte eine klar definierte Funktion erfüllen.
- Die Funktion jeder Schicht sollte unter Berücksichtigung des entsprechenden internationalen Standards definiert werden.
- Die Schichten sollten so abgegrenzt sein, dass die Kontrollinformation, die zwischen den einzelnen Schichten (Vertikale Kommunikation) ausgetauscht werden, minimal sind.
- Die Anzahl der Schichten sollte so gewählt sein, dass zu unterschiedliche Funktionen nicht in einer gemeinsamen Schicht zusammengepackt werden, wodurch die Netzwerkarchitektur unübersichtlich würde.