1.15.2. Aufbau eines IP-Pakets
Präsentation |
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In der Abbildung ist der Aufbau eines IP-Pakets zu sehen. Dieses ist zunächst in einen Data-Link-Frame gekapselt. Die Zeilen 1 bis 7 zeigen den Data-Link-Control-Header (DLC Header). Dieser legt die MAC-Adressen (Zeilen 4 und 5) fest und kennzeichnet durch das Feld Ethertype (Zeile 6) das Protokoll der nächst höheren Schicht. Der Wert 0800 kennzeichnet das IP. Anschließend geht es mit dem IP-Header weiter. Zwei Felder aus dem IP-Header sind für das Weiterleiten von Datenpaketen ausschlaggebend. Es ist zum einen das Feld Time to live (TTL), das in Zeile 22 und zum anderen das Feld Destination address, welches in Zeile 26 zu sehen ist.
Das TTL-Feld sagt anhand von Hops aus, wie lange ein IP-Paket auf dem Netzwerk leben darf. Es handelt sich um ein 8-Bit-Feld, sodass der maximale Dezimalwert 255 beträgt. Der initiale TTL-Wert eines Pakets ist abhängig von der IP-Anwendung. Gängige Werte sind 32, 64 oder 128. Beim Weiterleiten des Datenpakets durch einen Router wird der empfangene TTL-Wert immer um eins heruntergesetzt. Beträgt zum Beispiel der initiale TTL-Wert eines Pakets 32, setzt der erste Router, der dieses Datenpaket weiterleitet, diesen auf 31 herunter. Der nächste Router setzt den TTL-Wert von 31 auf 30 herunter, usw. Sollte ein Router ein Datenpaket mit einem TTL-Wert von 1 erhalten, setzt er ihn von 1 auf 0 herunter. An dieser Stelle ist die TTL abgelaufen. Das Paket wird von diesem Router verworfen und eine ICMP-Fehlermeldung wird an die Quellstation versendet. Das TTL-Feld wurde entwickelt, damit IP-Pakete nicht unendlich lange in einem Netzwerk herumreisen. Kann das Zielnetzwerk nach vielen Hops nicht erreicht werden, läuft die TTL ab und das IP-Paket wird verworfen.
Das Feld Destination address legt die Ziel-IP-Adresse des Datenpakets fest. Dieses Feld wird mit den Einträgen der IP-Routing-Tabelle des Routers verglichen. Kann ein passender Eintrag gefunden werden, wird das Datenpaket auf der entsprechenden Schnittstelle weitergeleitet.